In der Hitze der Stadt

Tatsache ist, dass die Erwärmung in Großstädten wie Frankfurt schon jetzt zum Problem wird. Gerade dort, wo Viertel eng bebaut sind und es an Grünflächen fehlt, heizen sich die Städte gegenüber dem Umland auf und werden zu Hitzeinseln. Beton und Asphalt speichern die Hitze vom Tag und sorgen auch nachts für unangenehm hohe Temperaturen. Gleichzeitig dringt die zur Abkühlung nötige Kaltluft oft nicht mehr aus den Randgebieten bis in die Innenstadt vor. An der Konstablerwache kann es deshalb an heißen Tagen schon einmal zehn Grad wärmer werden als beispielsweise im Niddatal.

Ein Klimaexperte vom Naturschutzverband BUND fasst das Problem der Frankfurter Klimapolitik so zusammen: Das Glas sein nicht halb leer, sondern schon gut gefüllt. Um die Folgen der Erwärmung für die Stadt in den Griff zu bekommen, müssten aber drei Gläser her.

URBANER WÄRMEEFFEKT

# Hitzestau durch Bodenversiegelung
# sinkende Grundwasserstände
# Schutz wichtiger Kalt- und Frischluftschneisen

Eine Entsiegelung der Böden, mehr Bäume und Grünflächen in der Frankfurter Innenstadt könnten den Hitzestau deutlich eindämmen und auch die weitere Zunahme warmer Tage mit Werten über 25 Grab halbieren. Doch derartige Maßnahmen sind in der Stadtplanung bisher nicht vorgesehen.

Im Gegenteil: die Stadt plant bei unserem Baugebiet rigoros nicht nur Landschafts-, Natur- und Wasserschutzgebiete – sondern auch die letzten Klimazonen der Stadt zu zerstören.

Besonders in Ballungsräumen, aufgrund der großen Dichte Einwohner/km2 ist es wichtig Gebiete für Frischluft- und Kaltluftentstehung von jeglicher Bebauung freizuhalten. Deshalb ist es in Zeiten des Klimawandels Irrsinn eine Fläche zu beplanen, die es den Fallwinden des Taunus ermöglicht vor allem die westlichen Stadtteile abzukühlen.

Um das Gebiet eben dieser Funktion zuzuordnen, wurde ein großer Teil davon 1972 mit genau dieser Begründung Weißkirchen weggenommen und Frankfurt zugeschlagen!

“Der niederträchtige Landraub der mächtigen Stadt Frankfurt, an der kleinen Gemeinde bei deren Eingemeindung nach Oberursel ist Unrecht!”

Die Generierung von Kaltluft und Frischluft auf landwirtschaftlichen Flächen oder in stadtnahen Wäldern ist für den lokalen Luftaustausch dann von besonderer Bedeutung, wenn die Kaltluftentstehungsgebiete in einem direkten Bezug zu den belasteten Siedlungsgebieten stehen. Durch vorausschauende Planung können vor allem die klimawirksamen Ausgleichsräume freigehalten werden.

Textauszug aus der Broschüre:
Feld statt Beton! Erheben Sie Ihre Stimme #ProHessen
Projektidee und Kreation – Feldpartisan

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