Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
es geht jetzt offensichtlich in die entscheidende Phase für den von der Stadt Frankfurt geplanten neuen Stadtteil im Nordwesten der Stadt.
Die Frankfurter Römerkoalition drängt auf eine Änderung des Flächennutzungsplans.
Neben den schon seit vielen Jahren als Bauland ausgewiesenen Flächen am Rande der Nordweststadt und Praunheims, soll die Regionalversammlung (zuständiges Gremium, bestehend aus Vertretern der gesamten Region) nun auch die Bebauung der dazwischenliegenden Ackerflächen genehmigen.
Bereits im Dezember 2019 hatte die Regionalversammlung sich gegen eine großflächige Bebauung positioniert. Den neuen Stadtteil wird es so nicht geben
Nichtsdestotrotz lassen Mike Josef und Co. nicht von ihren Plänen ab. Entgegen aller Vernunft!
Wir haben den Vertretern der Regionalversammlung in den letzten Tagen das von Timm Wetzel im Rahmen seiner Masterarbeit erstellte Booklet Timm Wetzel – Stadtteil der Quartiere (PDF Download) auf dem Postweg zukommen lassen. Darüber hinaus erhielten die Damen und Herren auch per Email die folgende Broschüre des Bundesministeriums, die auch auf den erforderlichen Flächenschutz eingeht.
Der Studie nach gibt es ca. 99.000 ha Innenentwicklungspotential, das bisher nicht genutzt ist. Weiterer Verbrauch von Natur und landwirtschaftlichen Flächen ist nicht erforderlich. Das deckt sich auch mit den Zahlen für unsere Region.
Das Statement der Bundesbauministerin Klara Geywitz lautet:
„Es gibt ausreichend Bauland in Deutschland. So viel wie die Größe Berlins oder 140.000 Fußballfelder””, so Bundesbauministerin Klara Geywitz. “”Das ist das Potenzial, das wir brauchen, um 400.000 Wohnungen jährlich, davon 100.000 Sozialwohnungen, zu bauen. Über die Hälfte dieses enormen Flächenpotenzials ist kurzfristig bebaubar. Um Versiegelung und Flächenfraß zu vermeiden, ist die Innenentwicklung und das kluge Nutzen von Brachflächen und Baulücken wichtig. Land zum Bauen ist da. Jetzt kommt es auf den gemeinsamen Willen an, so viel bezahlbares Wohnen wie möglich zügig auf den Wohnungsmarkt zu bringen. Mit dem Bündnis für bezahlbares Wohnen auf Bundesebene setzen wir dafür am 27. April den Auftakt””, so Geywitz.
Zur Innenentwicklung heißt es in der Broschüre:
„Für eine doppelte Innenentwicklung wird es künftig angesichts rückläufiger Baulandpotenziale evident, verdichteter auf bestehender Fläche zu bauen. So können Potenziale für Grün und Freiräume für Klimaschutz und Lebensqualität erhalten werden. Der Rückgang der Baulandpotenziale führt nicht zu einem Ende der Bebauungsoptionen, sondern erfordert ein Umdenken beim Potenzialbegriff: Das Potenzial ist weit ergiebiger, wenn nicht die herkömmlichen Bebauungsdichten, sondern ein anderer Umgang mit der endlichen Ressource Fläche realisiert wird. Dazu zählen insbesondere eine dichtere, teilweise auch höhere Bebauung, intelligente Mehrfachnutzungen, ein Abbau von Leerstand und nicht zuletzt eine Nachverdichtung im Bestand. So können die Ziele, Wohnraum zu schaffen, eine hohe Qualität städtischer Lebensräume zu gewährleisten und zugleich die Flächenneuinanspruchnahme zu reduzieren, miteinander verbunden werden.“
Ablehnung der Pläne muss kommen
In diesem Sinne sollten auch die Mitglieder der Regionalversammlung das Ansinnen der Frankfurter Römerkoalition kritisch prüfen und das Bauvorhaben strikt ablehnen.
Die vielen Gründe die gegen den geplanten Stadtteil an der A5 sprechen sind allseits bekannt. Wir haben diese hier auf unserer Webseite ja schon über hundertmal die Argumente angeführt und Alternativem aufgezeigt wie z.B. die Studie der FH Darmstadt und des Pestel Institut. https://www.heimatboden-frankfurt.de/allgemein/aktuelle-studie-der-fh-darmstadt-und-des-pestel-instituts-hannover/
Feld statt Beton
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Bezahlbares Bauen und Wohnen
Hier finden Sie Handlungsansätze für Bauherrn, Planende, Kommunen vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumförderung.
https://www.bbsr.bund.de
Es zeigt die Quadratur des Kreises.
Zum einen soll Bauen- und Wohnen bezahlbar bleiben, gleichzeitig aber höchsten Standards an Klimaschutz, Komfort, Sicherheit und weiteren Ansprüchen gerecht werden.
Unter bezahlbares Wohnen soll dauerhaft nicht mehr als ein Drittel des Haushaltseinkommen aufgebracht werden müssen und nach Abzug der Warmmiete noch ein Mindestbetrag zur Lebensführung übrig sein.
Bei Singles 670 Euro im Monat.
Aus Sicht des DGB ist “Bezahlbares Wohnen” ein Menschenrecht.
75 Jahre Grundgesetzt: Artikel 14 des Grundgesetzes GG trifft eine klare Aussage: Privates Eigentum und die daraus resultierende Freiheit sind garantiert und vorrangig, allein der Gebrauch soll auch der Gesellschaft zu Gute kommen können.
Viele junge Eigentümer haben Angst vor Enteignung, dieses Spannungsfeld besteht leider.
Deshalb stellt sich auch hier die Frage: Gehen Sie wirklich verantwortungsvoll mit ihrer Wahlstimme um?
Lösungen für die Wohnungsnot
Eine Lösung für Wohnungsnot sind Leere Gebäude wie Wohnungen und Büros. Das Potential könnte relativ schnell genutzt werden.
Die Umwandlung muß kommen, da die gestiegenen Kreditzinsen den Kaufwunsch auf Eis gelegt haben und die Finanzierungskosten den Kauf einer Wohnung viele sich nicht leisten können.
Mit die größte Hürde ist eine Baugenehmigung für die Umnutzung zum Wohnen zu bekommen. Das Baurecht muss geändert werden, nur das kann Jahre dauern.
Für zusätzliche Wohnung muß auch die Infrastruktur, Kitas, Schule, Nahversorgung etc. vorhanden sein.
Hindernisse die bekannt sind und nach Lösungen schreien.
Unverschämtheit:
Unverschämt finde ich Überlegungen ältere Menschen aus ihren Wohnungen zu vertreiben mit einer Alleinwohnsteuer/Lenkungssteuer. Diese Lenkungssteuer ist ein massiver Eingriff ins Mietrecht. Das Ziel der Lenkung soll sein, Menschen aus ihren Häusern und Wohnungen zu drängen. Hier wird von Ideologen ein Eingriff in ihre Rechte gefordert.
Eigentum und auch der Besitz des Mieters sind von Artikel 14 des Grundgesetzes geschützt.
Es ist auch zu beachten, dass die Öffentlichkeit noch wenig Kenntnis hat, welche Auswirkungen politische Vorgaben auf den Vermieteralltag haben.
Probleme sollten öffentlich gemacht werden!
Frankfurt erstellt schon seit 30 Jahren Umfragen.
Einige Aspekte zum Wohnen sind interessant.
Der überwiegende Teil der Bevölkerung stammt nicht von hier.
Rund 40 % sind aus beruflichen Grünen in Frankfurt und 12% wegen des Studiums bzw. Ausbildung.
29% sind in Frankfurt aufgrund von Familie, Partnerschaft oder Freunden gewechselt.
Internationalität, kulturelles Angebot, Flughafen, Erwerb von Wohnungseigentum spielen eher eine untergeordnete Rolle.
Betrachtet man die durchschnittliche Wohndauer im Stadtteil gibt es deutliche unterschiede. Am längsten in ihrem Stadtteil sind der Norden mit 18 Jahren und Nord West mit 14 Jahren. In Frankfurt leben 3 von 4 Personen zur Miete.
Rund 26 % wohnen im selbstgenutzten Eigentum.
Wichtig: Nahezu die Hälfte mietet bei Privatpersonen.
Öffentliche Wohnungsunternehmen machen einen Anteil der Vermietenden von 23 % und privatwirtschaftliche Wohnungsunternehmen von 14 Prozent. Genossenschaften als Vermietende werden von sieben Prozent angegeben.
Einzelpersonenhaushalte mit der meisten Wohnfläche pro Person.
Wohnfläche je Wohnung im Durchschnitt 74 Quadratmeter. Das untere Viertel der Wohnungen bzw. Häuser ist nicht größer als 58 Quadratmeter, das obere Viertel hat eine Wohnfläche von mehr als 99 qm.
Wohnungen mit drei Räumen am häufigsten 37%. Knapp 80 Prozent der Wohnungen und Häuser haben zwei bis vier Räume
Die Warmmiete, also die Kaltmiete inklusive der Betriebskosten, liegt bei 900 Euro. Das Viertel der Mieter mit den höchsten Mieten zahlt mehr als 1.240 Euro pro Monat.
Die Mietbelastungsquote liegt bei 29 Prozent.
Deutlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung die zur Miete wohnt, wendet zwischen 20 und 40 Prozent des verfügbaren Haushaltsnettoeinkommen für Mietzahlungen auf. Rund 26 Prozent der Mieter zahlen mehr als 40 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens für Miete. Jede und jeder Zweite durch Miete hoch belastet.
Bezahlbarer Wohnraum, wo gibt es diesen, nur im Politik-Märchenwald von Mike Josef?
Mieterhöhungen binnen sechs Jahren bei mehr als der Hälfte der Frankfurter.
Die Frankfurter haben eine hohe Bindung an ihr Wohnviertel.
Jede und jeder fünfte hat Umzugspläne. Am häufigsten wird eine größere Wohnung gesucht
und danach ein besseres Wohnumfeld.
Weitere Informationen auch zu anderen Themen finden Sie unter http://www.frankfurt.de/umfragen
Das geplante Neubaugebiet “Josefstadt” zerstört wichtigen Lebensraum und trägt nicht zur besseren Lebensqualität “Wohnen” in Frankfurt bei. Wenn nicht jetzt, wann dann kommt endlich der STOPP für diesen Planungswahnsinn.
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Diese Fläche ist für unser Leben in Frankfurt kostbarer als das Gold in der Bundesbank.
Alle blühenden Ideen sind ein nice to have, aber nicht sehr wirksam .
Inzwischen sind die extremen Leerstände kein Geheimwissen mehr, sondern jeder politisch Verantwortlich und auch potentielle Bauträger wissen darum. Warum trotzdem das Bauen auf der grünen Wiese – nach wie vor – forciert und gehypt wird, erschließt sich mir einfach nicht. Die Gier, Geld zu verdienen, ohne auch nur im geringsten an die Zukunft zu denken, ist leider grenzenlos.
Hallo an Alle,
leider erschließt es sich auch für mich nicht, dass man gutes und fruchtbares Ackerland versiegeln muß.
Für die Zukunft brauchen wir Ackerland um uns auch selbst zu versorgen, damit man sich nicht weiterhin vom Import der Lebensmittel abhängig macht.
Auch für das Klima ist eine Verdichtung von Ackerflächen eine Katastrophe, wollen wir unseren Nachkommen eine zerstörte
Erde hinterlassen?
Diese Frage sollten wir uns alle Stellen.