Argumente gegen eine Bebauung

Feld statt Beton – So ist es gut, so soll es bleiben

 

Dem geplanten neuen Frankfurter Stadtteil steht eigentlich alles entgegen…dennoch will die Politik daran festhalten ?

Stand der Informationen : 01.11.2019

 

Warum das Prestigeobjekt „FrankfurtJosefstadt“ zum Scheitern verurteilt ist:

1 Infrastruktur

Die polyzentrische Struktur ist eine große Stärke der Rhein-Main-Region (Pressemitteilung der CDU)

Landflucht

Ganze Landstriche verlieren junge Menschen. Das Umland verarmt, obwohl hier bezahlbarer Wohnraum zu finden ist. Die Abwanderung der Jungen lässt ländliche Regionen veröden und führt zu Wohnungsnot in den Zentren. Eine Studie macht der Politik schwere Vorwürfe.

Lies unseren Bericht über die aktuelle Exklusivstudie der WirtschafsWoche

Halbherzige Nachverdichtung

Angeblich hätte man ja schon alles in Frage kommende nachverdichtet. Seltsam dabei ist: Frankfurt gerade mal etwas mehr als die Hälfte an Nachverdichtung, die München schon hat. Warum nutzt man diesen kosteneffizienten Vorteil nicht zuerst?

Frankfurt ist Leerstand- Hauptstadt: Hier geht’s zum aktuellen Leerstandsmelder:

LINK: https://www.leerstandsmelder.de/frankfurt

Und warum nicht zuerst auch leerstehende Dachböden ausbauen?

Siedlungs-Brei

Frankfurt will bis unmittelbar an Steinbach und Oberursel heran bauen, und damit die bisher klar gegliederte Siedlungsstruktur aufgeben; es ginge nahtlos in die Vordertaunusstädte über. Einen solchen „Siedlungsbrei“ hat man bisher vermeiden wollen.

Quelle : https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/frankfurt-viele-huerden-fuer-neuen-stadteil-15167191-p2.html

 

Naherholung

Der Wegfall von natürlich Naherholungsflächen soll kompensiert werden durch Grünstreifen.

Wie einladend.

Grüngürtel

Wenn Frankfurt von der Erhaltung des Grüngürtels spricht, dann meint es den Frankfurter Grüngürtel.

Frankfurt pfeift auf UNSEREN Grüngürtel oder das, was für UNS den Grüngürtel darstellt:
Nämlich die natürliche Abgrenzung durch die betreffenden Felder an der Autobahn.

Vergl. unser Brief an Cem Özdemir.

Frischluftzonen

In der Gebietsreform von 1972 wurde die Frischluftzone für Frankfurt vertraglich fixiert, mit dem Hintergrund, eine Bebauung dort zu verhindern. Die nun betreffende Fläche liegt in der Kaltluftzuführungsschneise von Frankfurt.

Zum „Schutz“ vor Bebauung ausgewiesener Frischluftschneisen hat die Stadt Frankfurt bis heute alles unternommen um jedwede Initiative zur Bebauung dieser Zonen durch die angrenzenden Städteund Gemeinden zu verhindern.
Aber jetzt ist das ja etwas ganz anderes, da nun Frankfurt die Flächen bebauen will!?

Ist der absehbare lokale Klimawandel und die Stadterwärmung nun auch Planvorhaben?

 

Kaltluftentstehungsgebiete

In Frankfurt wird es wärmer. Ackerflächen dienen der Stadt als als Kaltluftentstehungsgebiete.

Soll dies trotz stetig zunehmender Stadterwärmung irrelevant sein?
Klimatotologe Prof.  Lutz Katzschner gibt Auskunft über die Kaltluft Produktionsgebiete der betroffenen Felder

Landschaftsschutzgebiet

Betroffene Ackerflächen sind bereits heute als Landschaftsschutzgebiete der Klasse 1 + 2 ausgewiesen, und genießen daher besonderen Schutz.
Landschaftsschutzgebieten (§ 26 BNatSchG) obliegt die Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes. In der Regel handelt es sich um großflächigere Gebiete, die auch eine Bedeutung für die Erholung des Menschen haben.

Bedeutung, Gefährdung und Schutz des Bodens

Das Ministerium mahnt: Boden ist wie Luft, Wasser oder Licht eine natürliche und unentbehrliche Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen. Nur auf intakten Böden kann die Landwirtschaft dauerhaft gesunde Nahrungsmittel produzieren. Sauberes Grundwasser kann nur garantiert werden, wenn wir unsere Böden unversehrt halten. Der Boden ist kaum erneuerbar und steht damit als Ressource nur begrenzt zur Verfügung.

Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

https://umwelt.hessen.de/umwelt-natur/boden/vorsorgender-bodenschutz/bedeutung-gefaehrdung-und-schutz-des-bodens

Die Politik interessiert es wenig – Erklärung dazu als ZDF Reportage

Kostbaren Boden erhalten !

Wenn der Boden erst mal versiegelt ist, dann ist er für alle Zeiten weg. Diesen wertvollen Lösslehmboden mit der Bodenzahl 80 findet man nicht allerorts – er kann Feuchtigkeit auch über längere Trockenzeiten hinweg speichern und die Pflanzen darauf versorgen. Glücklich die Menschen, die Ihre Nahrung davon beziehen dürfen.

Die Böden im Planungsgebiet können bis zu 400 Liter Regenwasser pro Kubikmeter speichern. Damit sind die Pflanzen dort in der Lage einen trocknen Sommer unbeschadet zu überstehen, während andernorts die Pflanzen verdorren! 


Den Planungsdezernent Mike
Josef interessiert dies alles nicht. Er argumentiert sinngemäß :
“Warum gibt’s denn Frankfurt überhaupt? Ja weil ringsherum ohnehin alles ja fruchtbares Land war…” ,
Quelle: Bauausschusssitzung Oberursel

Soll das als Erlaubnis für das unwiederbringliche Versiegeln standhalten? Was für ein Frevel und blanker Unsinn!

 

Land Hessen will eigentlich fruchtbares Land schützen

Land Hessen will nach eigener Aussage fruchtbares Land schützen. Jetzt kann es den Beweis antreten.

So heißt es im vorliegenden Entwurf zur dritten Änderung des Landesentwicklungsplanes Hessen: „Die Inanspruchnahme landwirtschaftlich genutzter Flächen für andere Nutzungen ist so weit wie möglich zu begrenzen und zu vermindern. Bei Entscheidungen über raumbedeutsame Planungen soll der Erhaltung landwirtschaftlicher Flächen mit hoher Ertragssicherheit hohes Gewicht beigemessen werden.“

Und folgerichtig ist beabsichtigt, die bisher im Frankfurt Norden lediglich als „Vorranggebiete für die Landwirtschaft“ ausgewiesen Flächen nunmehr als besonders geschützten „agrarischem Vorzugsraum“ zu definieren.

Quelle: https://landesplanung.hessen.de/lep-hessen/%C3%A4nderungsverfahren-2017

 

Flächeninanspruchnahme

Sparsamer Umgang mit der Ressource Boden ist Gebot der Stunde !

https://umwelt.hessen.de/umwelt-natur/boden/vorsorgender-bodenschutz/flaecheninanspruchnahme

 

Verkehr

Verschärfung der schon heute unerträglichen Verkehrsdichte in den Gemeinden Steinbach und Weisskirchen. Eine Südumgehung wird nach Jahren der Ablehnung seitens Frankfurt nun plötzlich scheinheilig befürwortet.

Schlicht und ergreifend ist das aber nichts anderes, als die Erschliessungstrasse für das geplante Gebiet westlich der A5 – und natürlich eine Grundbedingung für eine Anbindung. Uns das nun als Entlastungsstrasse zu verkaufen – ja wie dumm sind die Oberurseler denn?

Wir bezweifeln dass der neu hinzu kommende Verkehr durch die Südumgehung zu einer Entlastung der Gemeinden Steinbach und Weisskirchen führen wird. Der Gegenteil wird der Fall sein. Das „Bonbon“ Südumgehung wird dadurch zur Farce.

Hohe Lärmbelastung Autobahn

Hohe Lärmbelastung Autobahn – Ein Gesundheitsrisiko für Anwohner

Sicherste,teuerste Lösung: Eine Einhausung. Aber auch diese verschleppt den Lärm nur in andere Gegenden.

Etwas günstiger aber viel weniger effizient: Eine Lärmschutzwand. Der Lärm wandert aber auch über die Wände hinweg, ggf. zu weiter gelegenen Bereichen.

Hohe Luftverschmutzung durch Autobahn

Hohe Luftverschmutzung an der Autobahn – Ein Gesundheitsrisko für Anwohner

Luftverschmutzung wird von keiner Einhausung o. Lärmschutzmauer abgehalten.

Wohnen an der Autobahn

Die Autobahn A5 ist plantechnisch und sozial eine Trennlinie, die nur mit großen finanziellen Anstrengungen zu überbrücken ist.

Übernimmt sich die Stadt finanziell ?

Droht die Soziale Spaltung in Westside/ Eastside ?

“Meine Patienten, die an der Autobahn wohnen, sterben”, Rheinische Post

Wohnen unter / an Höchststromtrassen

Die schöne Höchstspannungsleitung im Norden des Frankfurter Felds – Wer will schon darunter wohnen wollen, zumal es umstritten ist, wie gesundheitsschädlich Elektrische Wechselfelder [Webseite BFS] und daraus resulierende Strahlungsemmission für Mensch und Tier sind. Der Landes Entwicklungs Plan (LEP) macht daher Vorgaben zur Abstandwahrung u. Gleichstellung v. Hessen mit Niedersachsen. Frankfurt wird das nicht akzeptieren können, wenn es dort bauen will…

WELT: Teuerste, ebenfalls umstrittene , aber wohl einzige Möglichkeit:
Die Höchst-Spannungs Leitung unter die Erde verlegen

In der Entscheidungsvorlage für das Frankfurter Stadtparlament waren die beiden 380kv Trassen aus dem Foto retuschiert. Ein Schelm wer Böses dabei denkt!

2 Umweltschutz, Artenschutz,Tierschutz

Es leben schützenswerte Pflanzen, Tiere, etc. im Gebiet

Der Feldhase

Schon seit 1995 steht der Feldhase auf der Roten Listen der bedrohten Arten.
Der Feldhase fällt unter Anhang III der Berner Konvention von 1979. Diese soll den Schutz empfindlicher und gefährdeter Arten einschließlich wandernder Arten und ihrer Lebensräume gewährleisten. Die “geschützten Tiere” des Anhang III dürfen nur in einem Umfang bejagt oder genutzt werden, der ihren Bestand nicht gefährdet.

 

Der Mäusebussard

Der Mäusebussard fällt unter Anhang zwei der Berner Konvention von 1979. Diese soll den Schutz empfindlicher und gefährdeter Arten einschließlich wandernder Arten und ihrer Lebensräume gewährleisten. Es ist verboten, die “streng geschützten” Tiere des Anhangs II zu fangen, zu beunruhigen oder zu töten. Brut- und Raststätte dieser Tiere dürfen nicht beschädigt oder zerstört werden und es darf kein Handel mit diesen Tieren getrieben werden. Die Bonner Konvention trat ebenfalls 1979 in Kraft und dient dem Schutz wandernder Arten. Der Mäusebussard wird in Anhang II aufgeführt, in diesem werden die Arten aufgelistet, die sich in einer ungünstigen Erhaltungssituation befinden und für deren Erhaltung internationale Übereinkünfte erforderlich sind oder für deren Erhaltungszustand internationale Übereinkünfte von erheblichem Nutzen wären. Der Mäusebussard gehört wie alle heimischen Greifvögel zu den streng geschützten Vogelarten im Sinne von §7 Abs. 2 Nr.13-14 BNatSchG.

 

Wildpflanzen

Im Untersuchungsgebiet liegt ein Biotop, welches durch seine Unberührtheit seit vielen Jahren schon eine geschützte Heimat für viele Tiere und Arten bietet.

Sind seltene o. schützenswerte Pflanzen in diesem Gebiet?

 

Flächenfraß

Wussten sie, daß in Deutschland täglich 66 Hektar (ca. 94 Fußballfelder) als Siedlungs und Verkehrsflächen ausgewiesen werden? Das entspricht einem Flächenfraß von 458 Quadratmeter pro Minute, das sind ca. 7,6 m² pro Sekunde !

Das geplante Frankfurter Neubaugebiet westlich und östlich der A5 entspricht mit seinen 550 Hektar ca. 783 Fußballfeldern und ist das größte Baugebiet in Rhein Main seit Ausbau des Frankfurter Flughafens. Helft uns diesen Irrsinn zu verhindern!!

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau

 

3 Finanzen

Kostenexplosion unglaubwürdiger Planungsaxiome

Notwendige Strom-Erdkabel o. Abstände zu Hochspannungsleitungen, notwendige Einhausung der Autobahn, etc. werden enorm teuer. Kulturzentren, Kita, Schulen, Fehlende Nah-Verkehrsanbindungen (Die Fahrpläne in die Stadt sind ohnehin schon ausgelastet, ff.)

Die Folge:

  • Unseriöse Kostenplanung
  • Irreführung der Bevölkerung
  • Falsche Planvorgaben

 

Erst SEM, dann Weitergabe der Flächen an Spekulanten /Investoren

So kennt man da ja. Es ist zu befürchten, dass es auch hier wieder um das Big Business geht, mehr noch als um den zu schaffenden Wohnraum! Die Stadt Frankfurt hat offensichtlich kein Interesse am regulären Prozess zur Ausweisung von Bauerwartungsland, Bauland und der Einbeziehung der Grundeigentümer. Sie spielt lieber Monopoly mit der Baulobby. 

ÖPNV an der Grenze der Belastung

Der Öffentlicher Nahverkehr ÖPNV ist bereits jetzt an der Grenze der Belastung. Eine Erhöhung der Taktzahl ist kaum mehr möglich, die Tunnelkapazitäten in die Innenstadt sind bereits komplett ausgeschöpft.

Sozialwohnungen lassen die Preise steigen

Kaum zu glauben? Dann lesen Sie den lokalen Bericht dazu!

 

4 Soziale Aspekte

Gefahr der Ghettobildung

Die Auflagen zum Umweltschutz , Lärmschutz werden richtig teuer werden. Wie anders kann man teuere Erschliessungskosten am besten kompenisieren , wenn man sich verrechnet hat ? Richtig – man baut in die Höhe. Grob geschätzt werden 5 Etagen nicht ausreichen. Sollten es 8 oder 10 Etagen werden ? Die Rechnung wird nicht aufgehen, ohne soziale Brennpunkte zu forcieren. Wer wünscht sich das vor seiner Haustüre.

Kein Gemeinsames Wir-Gefühl des neuen Stadtteils möglich

Aufgrund der bleibenden Trennung durch die Autobahn – vergl. Trennung in Eastside/ Westside – darf bezweifelt werden, jemals den neuen Stadteil als einen Stadteil zu begreifen.

Invasion statt Integration

Durch die schiere Anzahl der Neubürger knockt diese Bebauung die Interessen der anrainenden Altbürger komplett aus.

Falsche Versprechungen zum Lärmschutz, ein Vertrauensmissbrauch

Noch heute warten die Weißkirchener auf einen Lärmschutz der Autobahn, der Ihnen seit Jahrzehnten zugesagt wurde. Sie mussten erfahren, dass selbst im Jahr 2030 ihnen dieser nicht gewährt wird. Wer einmal lügt…

 

Enteignung von Eigentum

Ja, das gibt es wirklich heute noch : Die drohende Enteignung von Privatvermögen

Zu Gunsten Spekulanten und Investoren unter dem rechtlichen Deckmantel einer SEM

Vernichtung der Existenzgrundlage

Ackerland – Die Lebensgrundlage der Bauern wird zerstört. Die Existenzen der Landwirte in dem Gebiet sind gefährdet.

Der jungen Generation Landwirte wird Existenzgrundlage entzogen. Die seltenerweise ambitionierte Jugend wird demoralisiert.

Die Vernichtung der Existenzen von Landwirten ist der Stadt Frankfurt offensichtlich egal, oder?

 

Wo sind die Ausgleichsflächen

Werden denn auf jedem erbauten Dach Ausgleichsflächen für betonierte Flächen geschaffen ?

 

Verschärfung der Flüchtligsproblematik

Laut BUND: “Die Vernichtung von Ackerland und wegfallende Nahrungsproduktion beutet langfristig Drittländer aus und verschärft damit die Flüchtlingsproblematik.”

Wenn hier inländische landwirtschaftliche Produktion wegfällt, gibt es tendenziell wieder Abwanderung mit Flüchtligsproblematik, wenn es im Herkunftsland nichts mehr zu essen gibt ?

Vielen ist dieser Zusammenhang viel zu abstrakt, denn Brot kommt ja bekanntlich aus dem Supermarkt, Strom aus der Steckdose, Milch aus dem Kühlschrank, wie wir wissen.

Fragen Sie doch einmal Ihre Kinder!

Siehe auch Bundesumweltamt zur Bodenversiegelung

 

5 Allgemeine Fragen & Widersprüche

Raumordnungsplan weist 2234 Hektar bereits aus

Beplante 2234 Hektar sind im aktuellen Raumordnungsplan des hiesigen Regionalverbands bereits ausgewiesen, also baufertig -Stand 10/2019 sind erst ca. 20 Prozent davon bebaut – somit stehen derzeit noch ca.1.800 Hektar ausgewiesenes Bauland zur Verfügung. Bevor neue Flächen für eine Bebauung genehmigt werden, sollten zuerst einmal die bereits ausgewiesene Flächen genutzt werden!

Quelle: Wintermeyer CDU Staatsminister September 2017

Frankfurt hat enorme Leerstände

Im Vergleich zu anderen Haupstädten weist Frankfurt enorme Leerstände aus:
https://www.leerstandsmelder.de/locations/index

Hier geht’s zum aktuellen Leerstands für Frankfurt
https://www.leerstandsmelder.de/frankfurt

 

Vertrauen

Wer kann noch Josefs Aussagen trauen, siehe Aussagen der Stadtverordnetenversammlung.

 

Warum will man 560 ha untersuchen, wenn angeblich nur 190 ha gebraucht werden?

Wer garantiert, das für nur 30.000 Einwohner gebaut wird,

wenn es bis 2030 – 180.000 Einwohner mehr sein werden, und das dies strategisch nicht die berühmte Salamitaktik ist und es wesentlich mehr Einwohner werden ?

Warum soll man Frankfurt jetzt glauben,

dass die an der Entwicklung der Region interessiert sind, wem beispielsweise beim Wegzug vom REWE Metzger Brandenburg alle Hebel in Bewegung gesetzt wurden, dass er doch in Frankfurt bleibt ?

Warum jetzt unbedingt die Fläche verbauen,

wenn Frankfurt durch einen Verzicht der neuen Bebauung demonstrieren könnte, dass die Stadt wirklich an die Einbindung der Region auch außerhalb des Speckgürtels interessiert ist ?

Warum gibt es nicht ein Moratorium mit allen (wirklich allen) Beteiligten

um gemeinsame Lösungen zu finden für den ÖPNV, für schnelles Internet, Werbung bei den Firmen für Homeoffice, und für die Nutzung der brachliegenden Ressourcen am Rande des Speckgürtels?

 

6 Parteien vor Ort

Je nach regionaler Zugehörigkeit ändern sich die Standpunkte der Parteien auch gerne einmal.

DIE GRÜNEN Oberusel

  • “Klar gegen den neuen Stadtteil haben sich bereits die Oberurseler Grünen positioniert. Sie fordern, die Freiflächen zwischen den Städten zu erhalten, Sie seien wichtig für ein gesundes Stadtklima, „nicht nur bei uns, sondern gerade auch für Frankfurt selbst“, monierte der stellvertretende Fraktionschef Stephan Schwarz. Darüber hinaus würden wertvolle landwirtschaftliche Flächen vernichtet und Naherholungsgebiete zerstört.”

Quelle: Frankfurter Rundschau 12.6.17

FDP – klar gegen die Josefstadt (14. September 2017)

“Eine Verschmelzung der Grenzen der Stadt Frankfurt sowie der Gemeinden des Hochtaunuskreises schaden in den Augen der Liberalen auch dem Bild unserer Region, welche sich durch die Masse an kleinen und mittleren Gemeinden neben der Metropole Frankfurt und inzwischen von Taunushängen und Feldern attraktiv aufgestellt hat.

Auch die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Steinbach hat bereits am 28.8.2017 eine Resolution zu diesem Thema beschlossen.

Quelle: gegen-unverhaeltnismaessige-siedlungsplaene-der-stadt-Frankfurt

CDU Weisskirchen

Die CDU-Weißkirchen ist gegen eine Bebauung der Felder westlich der A5 bis an
die Grenzen der Taunusgemeinden. Bei einem Zusammenwachsen der
Siedlungen, verlieren wir unsere Identität und wichtige Flächen für die
Naherholung und Landwirtschaft, befürchtet der Vorsitzende der CDU-
Weißkirchen Rainer Böddecker.

Frankfurt sollte erst mal Arrondierungsfläche nutzen und Ihre Möglichkeiten im
Bestand ausschöpfen, bevor sie den aus unserer Sicht auch städteplanerisch
hochproblematischen Sprung über die Autobahn wagen.

Aus Pressemitteilung v. 13.6.2017

SPD Oberursel

Beachtung der klimatologischen Erfordernisse (Frischluftschneisen), die Anforderungen des Natur- und Artenschutzes und das Interesse an der Erhaltung und Sicherung wertvoller Ackerböden für die Landwirtschaft und beliebter Grünzonen für die Naherholung einerseits.

Zudem gehe es andererseits um verträgliche Abstände zu vorhandenen Verkehrswegen (Autobahn) und Versorgungsinfrastruktur (Strom-Hochspannungstrassen).

Die Beachtung all dieser Randbedingungen kann, so die SPD, das Ergebnis haben, dass die Planungsziele aufgrund der Prüfungsergebnisse ganz oder teilweise nicht realisiert werden können.“

Quelle: Homepage der SPD Oberursel (Artikel inzwischen deaktiviert)

SONSTIGE

  • Standpunkte noch zu ergänzen, Bitte Parteien um Zuarbeit.

 

Pfingstberg als Politikum

Heute in 2017 finden wir wieder die gleiche Diskussion wieder, die 2015 zur Ablehnung der Bebauung auf dem Pfingsberg geführt hatte.

Die abgelehnte Pfingstbergbebauung ist 1:1 mit dem Planvorhaben zu vergleichen – diese wurde mit der gleichen Argumentation die im neu geplanten Gebiet greift, abgelehnt.

Kein gleiches Recht ? Keine Glaubwürdigkeit ! – Es geht scheinbar nur um Big Business.

Haben die Frankfurter Stadplaner eigentlich nichts gelernt ?

Folgender Beitrag ist äußerst interessant, wo liegt denn bitte der Unterschied zwischen unserer Gemarkung westlich der A5 und dem Pfingstberg ?

  • zumal wir zu 80 Prozent Westwind haben und
  • die Böden denen auf dem Pfingstberg in nichts nachstehen
  • und es auch Landschaftsschutzgebiet ist.

Das sind die drei Argumente, warum laut Bericht der FNP “Gespensterdiskussion um den Pfingstberg” der Pfingstberg auf keinen Fall bebaut werden durfte. Es ist einfach frech, und zugleich dumm, dass Politiker die selben Randbedingungen nun ganz anders darstellen wollen.

7 Fazit

Mehr Wohnraum schaffen zu wollen ist okay und sicher nötig.

Aber gleich im ersten Anlauf die Bebauung auf Frankfurter Gemarkung bis einen Meter vor die Oberurseler umsetzen zu wollen – ohne vor der eigenen Türe erst einmal die Hausaufgaben richtig zu machen – dient nicht nur der Freude von Frankfurter Stadtplanern und neue dazu gezogenen; Es schafft Feindseligkeiten gegenüber uns Oberurselern, denn wir haben uns bewusst vor vielen Jahren Oberursel als Heimat ausgesucht.

Die Schönheit der Natur und die Qualität des Erholungsgebietes vor unserer Haustür sollen jetzt nach Frankfurter Willen ohne Nachhaltigkeit und sozial unverträglich zerstört werden?

Dagegen wehren wir uns!

 

 

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