Resolution gegen den geplanten Frankfurter Stadtteil: Brief an die Eschborner Stadtverordneten
Die FNP berichtete am 19.03.19:
Eschborns Bürgermeister erteilt Frankfurts neuem Stadtteil „Josefstadt“ klare Absage.
https://www.fnp.de/lokales/main-taunus/eschborn-ort74774/
Wir haben daraufhin am 22.03.2019 die Eschborner Stadtverordneten zur Unterstützung der von Bürgermeister Geiger angestrebten Resolution aufgefordert. Nachstehend der vollständige Wortlaut unseres Schreibens:
„Sehr geehrte Damen und Herren Stadtverordnete,
in der Sitzung der Stadtverordneten am 4. April wird Bürgermeister Geiger, wie in der Presse berichtet, erneut eine Resolution gegen das von Frankfurt geplante Bauvorhaben im Nordwesten Frankfurts zur Abstimmung vorlegen.
Wir von der BI Feld statt Beton, Heimatboden Frankfurt, haben in der gleichen Angelegenheit in dieser Woche (am 19.03.) unsere Petition gegen dieses Baugebiet dem hessischen Landtag überreicht.
Dieses Bauvorhaben zerstört aus unserer Sicht wertvollste Ackerflächen, Landschaftsschutzgebiete, das Trinkwassereinzugsgebiet für die Praunheimer Brunnen, wichtige Kaltluftentstehungsflächen sowie eine Frischluftschneise für Frankfurt.
16.700 Menschen haben diese Petition unterschrieben, weil sie der Überzeugung sind, dass der Plan der Stadt Frankfurt in Bezug auf den Klimawandel der falsche Weg ist. Die Unterzeichner sind auch davon überzeugt, dass sich der Wohnraummangel in der Region nur gemeinsam lösen lässt. Eine bessere Infrastruktur (Stichwort schnelles Internet) und der Ausbau des ÖPNV können die Flucht aus den ländlichen Regionen stoppen und damit zu einer Entlastung des Ballungsraums führen (siehe dazu auch den aktuellen Raumordnungsbericht der Bundesregierung).
In einer aktuellen Studie hat die TU Darmstadt zusammen mit dem Pestel Institut Hannover nachgewiesen, dass in Deutschland 2,7 Millionen Wohnungen durch Aufstockung von bestehenden Gebäuden möglich sind. 300.000 davon allein im Rhein-Main-Gebiet. Die Vorteile dieses Lösungsansatzes liegen auf der Hand:
- Bei der Aufstockung von Gebäuden findet auch gleichzeitig eine energetische Sanierung statt, in deren Folge eine CO² Reduktion stattfindet.
- Keine unnötige Zerstörung von wertvollen Ackerflächen, die ja auch ein wertvoller Speicher für CO² sind.
- Es kann größtenteils bereits vorhandene Infrastruktur genutzt werden.
Wenn wir diesen Stadtteil jedoch zulassen und Frankfurt sich über die A5 hinweg bis an Eschborn, Steinbach und Weißkirchen ausbreitet, dann ist aus unserer Sicht die polyzentrische Struktur im Rhein-Main-Gebiet in größter Gefahr.
Die von Bürgermeister Geiger geäußerten Bedenken bezüglich der Verkehrssituation teilen wir ebenfalls. Die ewigen Staus und die damit einhergehenden Belastungen sind für die Bürger bereits heute eine Zumutung. Mit dem neuen Stadtteil droht dann der Verkehrsinfarkt!
Alle vorgenannten Gründe sprechen eindeutig gegen die Frankfurter Planungen. Wir bitten hiermit alle Damen und Herren Stadtverordnete, im Interesse der betroffenen Bürgerinnen und Bürger von Eschborn und der angrenzenden Kommunen, die Resolution von Bürgermeister Geiger am 4.4. 2019 mit Ihrer Stimme zu unterstützen.
Vielen Dank, auch im Namen der Bürgerinitiative“
Heinz Rühl
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