Gedanken zum großen Bogen

Frankfurter Skyline (piqs.de ID: 060161b3d9c30d1de8417da6de817bd2)

Denen die genug haben wird noch mehr gegeben!

Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir startet eine Initiative zur Bekämpfung der Wohnungsnot (Beton statt Feld ) im Ballungsgebiet und plädiert für einen „Großen Frankfurter Bogen“.

Nach Al-Wazirs plänen soll neuer Wohnraum in erster Linie in Kommunen in einem Zirkel rund um den Frankfurter Hauptbahnhof entstehen, die mit der Bahn innerhalb von 30 Minuten zu erreichen sind. So sollen rund 200.000 Wohnungseinheiten geschaffen werden.

Das hört sich ja erst mal gut an, aber warum nur 30 Minuten um den Hauptbahnhof und nicht innerhalb einer Stunde?

Für mich ist das eher ein kleiner, exklusiver Zirkel statt ein großer Bogen.

Ein großer Bogen würde den Vogelsberg und andere von Landflucht bedrohte Regionen mit einbeziehen.

Da gibt es ja viele leerstehende Wohnungen und Häuser, die vom Verfall bedroht sind.

Auf welchen Flächen sollen den die Wohnungen für den großen Frankfurter Ring gebaut werden?

Sind das etwa Recyclingflächen wie Industrie- bzw. Gewerbebrachen, oder Bauten mit großem Potential zur Aufstockung, wie z.B. Parkhäuser,, ausbaufähige Dachgeschosse und große Baulücken?

Nein, alles soll auf der grünen Wiese, auf guten Ackerböden entstehen, nicht durch Aufstockung oder Flächenrecycling.

Wo bleibt denn da die Nachhaltigkeit?

Der Minister sollte noch mal über seine Idee nachdenken und nicht die Zerstörung wertvoller Acker- und Wiesenflächen betreiben. Das wäre doch für seine Partei, die sich ja in erster Linie über den Umweltschutz definiert und mit dem Argument des Klimawandels auch Wahlkampf betreibt angemessen, oder?

Ich würde mir wünschen, dass die Grünen und auch andere zukunftsorientierte, verantwortungsvolle Politiker in ihre Überlegungen, wie in Zukunft Wohnraum geschaffen werden soll, den Flächenschutz mit einfließen lassen und nicht nur die vordergründigen Interessen der urbanen Gebiete vertreten.

Die Landtagswahlen im Osten zeigen ja gerade woher der Wind in Zukunft weht. Die ländlichen Regionen müssen stärker gefördert werden als bisher.

Das sehe ich aber bei dem „Kleinen Kreis“ statt„Großen Bogen“ eher nicht, sondern dass Gegenteil ist der Fall.

Den Metropolregionen, die schon genug haben, wird noch mehr gegeben und der Landesrest kann ja  sehen wo er bleibt.

In diesem Sinne: Feld statt Beton, alles andere führt uns nur in den Abgrund!

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