OBG fordert: Stadt Oberursel soll Frankfurter Erweiterungspläne nicht durch Mitwirkung unterstützen

OBG fordert: Frankfurter Erweiterungspläne nicht durch Mitwirkung unterstützen

Oberursel (14.12.2017). – Die Oberurseler Bürgergemeinschaft (OBG) ist entschieden gegen eine Mitwirkung der Stadt Oberursel an den Erweiterungsplänen der benachbarten Großstadt. Sie hat deshalb im Stadtparlament beantragt, den Magistrat zu beauftragen, gegenüber der Stadt Frankfurt und Oberbürgermeister Peter Feldmann klarzumachen, dass eine Beteiligung der Stadt Oberursel an einer zu gründenden Entwicklungsgesellschaft für einen neuen Frankfurter Stadtteil jenseits der A5 in Richtung Oberursel und Steinbach nicht infrage kommt. Die Planungsaktivitäten für eine Südumfahrung sollen so lange zurückgestellt werden, bis Klarheit herrsche, wo und in welchem Ausmaß die weitere Bebauung Frankfurts tatsächlich erfolgen soll, heißt es in dem Antrag.

Laut Presseberichten schwebe dem Frankfurter Oberbürgermeister für die städtebauliche Entwicklung der Großstadt eine Entwicklungsgesellschaft mit Beteiligung der Anrainerkommunen vor, stellt die OBG fest. Die Städte Frankfurt und Oberursel hätten eine grundlegend unterschiedliche Haltung bezüglich des neuen Stadtteils an der nordwestlichen Ostgrenze. Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef habe in der Bauausschusssitzung am 23. August in Oberursel allerdings deutlich gemacht, dass nicht mehr über das „ob“, sondern nur noch über das „wie“ zu sprechen sei. Es sei nicht davon auszugehen, so die OBG, dass durch eine Beteiligung an einer Entwicklungsgesellschaft für Oberursel mehr als ein „Platz am Katzentisch“ herauskommen würde.

Die Zustimmung zur Beteiligung an einer Entwicklungsgesellschaft würde nach Ansicht der OBG einem Freibrief Oberursels für jegliche Frankfurter Erweiterungspläne in Richtung Oberursel gleichkommen, denn die Planer könnten ja jederzeit auf die Mitwirkung der Nachbarstadt hinweisen, die in Wirklichkeit nur eine von vielen Stimmen in einem nichtöffentlichen Gremium einer von Frankfurt beherrschten Gesellschaft haben würde.

Die Südumfahrung sei seit Jahrzehnten zur Entlastung der südlichen Stadtteile von Oberursel geplant. Nun schiene sie eine Haupterschließungsstraße für den neuen Frankfurter Stadtteil werden zu sollen. Welche Auswirkungen dies auf den innerstädtischen Verkehr in Weißkirchen und Stierstadt haben werde, müsse erst geklärt werden. Der Bau einer Ortsumfahrung, die mehr Verkehr und Lärm bringe als entlaste, wäre nicht im Sinne Oberursels und ihrer Menschen, meint die OBG.

    Andreas Bernhardt
 
Fraktionsgeschäftsführer der
Oberurseler Bürgergemeinschaft (OBG)

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